Vorburg - Ringmauer Nord


Die nördliche Ringmauer erstreckt sich vom Torturm über den nördlichen Romdellturm bis zum Hungerturm. Die Gesamtlänge beträgt ca. 56 Meter.

Sie ist durchgehend ca. 1.5 m dick und hat an der Innenseite ein Mauerrücksprung auf dem der Wehrgang einst ruhte. Die Pfostenlöcher verlaufen parallel zur Mauerkrone und heben sich somit deutlich von den Gerüstlöchern ab die waagrecht verlaufen.

Über dem Mauerrücksprung deutlich sichtbar sind zwei, teilweise wieder bis auf Fenstergröße vermauerte Türen, eine im Bereich vor dem Wohnbau (Körnerkasten) und eine vor dem Hungerturm sowie ein großes Fenster. Die Mauerkrone weist keine Zinne auf.  Daraus ergibt sich nach neuen Erkenntnissen, daß der Wehrgang auch außen vom Torturm zum Rondellturm dort in dessen Wehrgang mündete und weiter zum Hungerturm verlief. Dieser zweite Wehrgangabschnitt war auch gleichzeitig der Aufstieg zum Hungerturm.

Beide Abschnitte der Ringmauer hatten nach der Abbildung auf dem Kupferstich von G. M. Vischer eine innen liegenden überdachten Wehrgang
, mit breiten Zinnen und einem spitzgiebeligen Dach versehen.
 

Kollmitz - Luftaufnahme Bering N aussen

Kollmitz - Vischer Bering N aussen

Kollmitz - Luftaufnahme Bering N innen

Als Widerspruch zur Funktion einer Beringmauer aber zumindest als seltsam erscheint die Türe in der nördlichen Beringmauer in der Ecke vor dem Wohnbau (Körnerkasten). Es finden sich keine Spuren, dass sie erst später in die Mauer gebrochen wurde. Siehe auch eine zweite solche Tür in der östlichen Beringmauer in der Ecke unter dem Bergfried.  Kollmitz Bering - Türe in der Beringmauer in der Ecke vor dem Wohnbau (Körnerkasten) Ansicht von innen © Eigene Aufnahme 2005  Kollmitz Bering - Türe in der Beringmauer in der Ecke vor dem Wohnbau (Körnerkasten) Ansicht von aussen © Eigene Aufnahme 2005
Türe in der Beringmauer in der Ecke vor dem Wohnbau (Körnerkasten) Ansicht von innen und außen
© Eigene Aufnahme 2005

© Michael Ambrosch

Datum der letzten Bearbeitung / Aktualisierung: 01. Juni 2009