Der Jungfernstein 1

Jungfernstein - © Eigene Aufnahme 2008
 Jungfernstein
© Eigene Aufnahme 2008

Einstmals, es war am Fronleichnamsfest, sollte ein Ritterfräulein aus der Burg Kollmitz, begleitet von ihrem Verlobten, einem jungen Edelmanne, und Mägden in die Kirche nach Raabs gehen. Als sie nun zu jener Stelle kamen, wo heute der große Felsblock liegt, löste sich das Haargelocke des stets putzsüchtigen und hoffärtigen Fräuleins. Obwohl bereits die Glocken der Pfarrkirche zum Feste des Herrn riefen, setzte sie sich an dem Abhange hin und ließ sich in aller Gemütsruhe von zwei ihrer Mägde die Haare in Ordnung bringen, wodurch sie nicht nur sich selbst sondern auch ihr Gefolge von der Teilnahme am Gottesdienst abhielt. Darob erzürnte der Himmel und ein ungeheurer Felsblock aus schwarzem Amphibolit löste sich von der Berglehne ab und begrub das Fräulein und ihre Mägde unter seiner Riesenlast. 

Quelle: Sagen rund um Kollmitz, Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz


Datum der letzten Bearbeitung / Aktualisierung: 16. Mai 2009