Beschreibung


Der Grundriss der Burg hat etwa die Grundform eines lang gestreckten Dreiecks und wird auf ihren beiden, wegen dem Anbau im Südosten in einen stumpfen Winkel zusammenlaufenden Längsseiten von der auch hier eine scharfe Krümmungen beschreibenden Thaya umflossen, während die kürzere (nördliche) Basis durch einen Halsgraben von dem Bergmassiv abgetrennt ist.

Auf der Westseite fällt der mäßig hohe Bergfelsen unmittelbar zum Flusse ab, nicht wandsteil, jedoch wegen seiner glatten Flächen jedenfalls nicht bequem ersteigbar. Dagegen war die Ostseite, besonders auf ihrer südlichen Hälfte, durch senkrechten Absturz des Felsens zunächst zu einem flacheren Vorlande des Ufers, sturmfrei, und hat daher hier der Palas seine Stelle gefunden. An seinem höher ansteigenden nördlichen Ende steht auf einem nach außen vortretenden ansehnlichen Felssockel der Berchfrit, und den höchsten Punkt des Burgberinges, zugleich seine nordwestliche Ecke bildend, nimmt ein zweiter Berchfrit (der Hungerturm) ein.

Der Burgweg zieht sich zuletzt neben dem Flusse hin, auf der rechten Seite desselben von einer Mauer mit Strebepfeilern (Rampe) gehalten.

Vor dem Tore hat man dann durch Aushauen des zur Linken ansteigenden Felsens noch einen kurzen besonderen Torgraben, tiefer als der die Gesamtburg begrenzenden Halsgraben, hergestellt, und über diesen führte nach einer im Archiv des Schlosses Raabs vorhandenen gerichtlichen Inventur von 1708 "eine Aufziehbruckhen, beiderseits mit Pallisaden besetzt".

Der für die allgemeine Burgenkunde interessanteste Teil der Burg endlich liegt sozusagen weit außerhalb derselben ist die so genannte "Böhmische Mauer".
 

© Michael Ambrosch

Datum der letzten Bearbeitung / Aktualisierung: 24. Februar 2013