Der Keller befindet sich unter dem nordöstlich gelegenen Saalbau der
Hauptburg. Der Abgang, der über neun Stufen in den Keller hinabführt, ist
in der hofseitigen Mauer platziert. Das Gewölbe reicht nicht mehr bis zur
Außenmauer und weist Verstürzungen bis in die Decke auf. der
Entlastungsbogen ist eine Sicherungsmaßnahme des Erhaltungsvereines.
Ungefähr 3 Meter links vom jetzigen Abgang ist der ehemalige Abgang gut
erkennbar. Einerseits an dem Steinquader der die linke Einfassung des
Türportales bildet sowie dem darüberliegenden Entlastungsbogen und dem
waagrechten Steinquader der Schwelle, der noch bis in die Mitte reicht.
Auch an den Fugen des Mauerwerkes ist die alte Situation leicht erkennbar.
Korrespondierend an der Innenseite des Kellergewölbes ist die Vermauerung
mit darüber liegendem Tonnengewölbe gut sichtbar. Der neu Abgang führt
über Steinstufen bis auf die Kellersohle, vom alten Abgang erreichte man
diese wahrscheinliche über hölzerne Stufen auf einer ebensolchen
Konstruktion.
Weshalb der Abgang verlegt wurde ist nicht ersichtlich, aber bei den
diversen Ausbauten ist so manches verändert worden und sei es nur aus
gestalterischen Gründen.
Der Keller selbst ist in den Vorgängerbau sozusagen als zweite, teils
dickere, teils dünnere Schale eingefügt, was an den acht hangseitigen,
überwölbten
Nischen, deren Stirnwand die äußere Vorgängermauer bildet erkennbar ist.
Man sieht auch in zwei dieser Nischen noch kleine
schartenartige Öffnungen durch die alte Mauer. Das innere Mauerwerk stammt
aus dem 15. bis in die 1. H. des 16. Jhdts. das äußere aus dem 13. Jhdt.
nicht näher eingrenzbar.
Der Keller hat innen eine Länge von ca. 19,2 m bis 19,5m und eine Breite
von 2,9 m an der nördlichen Stirnwand, 3,4 m im ersten, 4,1 m im
zweiten Drittel und verbreitert sich an der südlichen Stirnwand auf 4,4 m.
Die innere Schale hat Wanddicken von ca. 0,7 bis 0,8 m an der Hangseite,
1,8 m an der Abgangsstelle, 0,7 bis 1,1 m an der Hofseite, die nördliche
Stirnwand schließt mit ca. 1,4 m im Mittel an den Felsen an, die südliche
Stirnwand ist Altbestand aus dem 13. Jhdt. Vor dieser inneren Schale
befindet sich die äußere Mauer mit durchgehend ca. 1,2 m Dicke auch an der südlichen
Stirnseite.
Linkerhand vom Abgang befindet sich die nördliche Stirnwand mit einer Öffnung die innen
verschüttet ist und deren Zweck nicht klar ist, vielleicht ist es auch nur
eine Nische z.B. für Beleuchtungsmittel. Rechts, etwa in der Hälfte der
Kellerlänge befindet sich der
Abgang in den Stollen der abwärts in den Fels führt. Weiter ein längliches
Kellerfenster gefolgt von der südlichen Stirnwand mit einem vermauerten
Ausgang in den untersten Bereich des dort angrenzenden ehemaligen Wohnturmes. Diese
Türnische weist Löcher für einen Schubbalkenriegel an der Kellerseite auf.
In dieser Stirnwand ist auch noch eine Nische mit Spuren heute nicht mehr
vorhandener Bretter als eine Art Regal vorhanden.
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