Der Wendeltreppenturm befindet sich
ungefähr in der Mitte der Südwestfront des lang gestreckten Osttraktes der
Hauptburg zwischen Palas und Saalbau und war offenbar der Zugang zu den drei
Eben dieses Gebäudes.
Dieser Turm ist in dem Gebäude integriert, das ebenfalls aus dem 15. bis in
die erste Hälfte des 16. Jhdts. bzw. durch umfangreiche Umbauten neuzeitlich
bis ins 17. Jhdt. stammt. Er ist nördlich an den Felssockel und gegenüber an
den Saalbau stumpf angebaut, die Front in einer Flucht mit den angrenzenden
Mauern. Die Treppe ist eine rechtswendige, der äußere Durchmesser beträgt
ca. 2,75 m, die Wanddicke an den Ausgängen ca. 1,2 m, stiegenhausseitig ca. 0,55
m. Außer vom Eingang in die erste Ebene mit 180° benötigt die Treppe eine
360° Wende um die nächste Ebene zu erreichen. Die Treppe führte
wahrscheinlich bis ins Dachgeschoss und hatte ca. 35 Stufen. Dieses Treppenhaus stammt
aus dem 15. Jhdt. bis 1. Hälfte des 16. Jhdts. und ist
bündig in die Front aus der Mitte bis Ende des
13. Jhdts.
eingebaut.
Die Stufen sind als Ganzes aus Stein gehauen. Die breiteste Stelle ist
in der Wand eingemauert, die Spindel wird durch die übereinander liegenden
inneren Stufenenden selbst
gebildet. Podeste befanden sich bei den Zugängen zu den einzelnen Ebenen.
Erhalten sind nur mehr die ersten fünf Stufen die im
Schutt überlebt haben. Von den anderen sieht man nur mehr die abgebrochenen
Enden eingemauert in der Wand des Stiegenhauses. Ob sie durch Einsturz oder
gewaltsame Abtragung abhanden gekommen ist unklar. Da man aber nur geringe
Reste aus dem Schutt geborgen hat, die jetzt im Museum ausgestellt sind, ist
die zweite Variante wie leider bei so vielen Bauteilen anzunehmen. Ob der
Wendeltreppenturm ein eigenes Dach hatte ist nicht bekannt.
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