Hauptburg - Anbau Zisterne


Zwei weitere Zisternen werden im Bereich der Anlage vermutet. Eine Zisterne wird nach ungesicherten Quellen im Rondellturm der südwestlichen Ringmauer der Vorburg vermutet, was nur durch Grabung im Untergeschoss des Rondellturmes erforscht werden kann. Der vermutliche Standort der dritten Zisterne ist noch nicht bekannt.

Eine der drei angeblich vorhanden gewesenen Zisternen ist an der südöstlichen Ecke der Burganlage in einem talseitigen Anbau neben dem kleinen Hof gelegen und ist wohl zum Grossteil in der Tiefe verschüttet. Sie ist offensichtlich nicht zur Gänze in den Felsen gehauen, man sieht es an der Hochmauerung über ein durch Grabung noch festzustellendes Niveau. Um die Zisterne herum hat eine Art Plateau, rechts halbrund ausgebildet, für den leichteren Zugang existiert.

Die Zisterne mit ca. 1,2 m Durchmesser befindet sich im gesicherten Bereich zwischen dem Hof des Anbaues und südwestlicher Ringmauer, angeblich in einer Brunnenstube, deren Grundriss ein unregelmäßiges Viereck mit ca. 4,75 m Länge und 4,2 m Breite ist.. Deshalb ist sonderbar, dass sich links in der Mauer zum Wohnbau, die wiederum stumpf an die Ringmauer zu stoßen scheint, eine Tür mit innen liegenden, beiderseitigen Löchern für einen Schubbalkenriegel befunden hat. Diese Türe schlug nach innen auf was aus dem äußeren Anschlag ersichtlich ist der jedoch in der Zeichnung des Grundrisses nicht erfasst wurde. Somit war der Zutritt vom Wohnraum zum Bereich der Zisterne durch diese Tür abgesichert obwohl jene sich angenommener Weise innerhalb des Beringes befand.

Die Mauer zum kleinen Hof hin ist stumpf an das Eck des linken Bauteils angesetzt, die Öffnung in dieser wohl ein rezentes Mauerloch wie es etliche durch Absturz von Mauerteilen verursachte gibt. Die kleine Öffnung rechts in der Wand ist ein kleines Fenster in den Keller des südöstlich gelegenen Wohngebäudes. Die Ringmauer in diesem Bereich ist bis auf wenige Reste, die auf ihren Verlauf schließen lassen, abgestürzt. Die Mauern dieses Bauteiles sind neuzeitlichen Bestandes bis ca. 1700.

In vielen Dokumentationen findet man den Eintrag als Brunnen. Ob er wirklich bis zur Thaya hinunterführte ist nicht dokumentiert, wie auch die ursprüngliche Tiefe nur durch Grabung ermittelt werden kann. Die Möglichkeit, dass der Schacht als Zisterne diente ist eher wahrscheinlich, da man das Wasser, das in der Burg gesammelt wurde bei der Weitläufigkeit der Anlage ja leicht erreichbar sammeln und lagern musste.
 

Kollmitz - Hauptburg Zisterne Lageplan Reichalter 1995 Kollmitz - Hauptburg Zisterne Lage - Luftaufnahme Detail
Hauptburg Anbau SO Zisterne Lageplan
Reichalter Plan 1995
Hauptburg Anbau SO Zisterne Lageplan
Luftaufnahme Detail

Kollmitz - Hauptburg Zisterne - Loch für Schubbalkenriegel links © Eigene Aufnahme 2006

Kollmitz - Hauptburg Zisterne - Loch für Schubbalkenriegel rechts © Eigene Aufnahme 2006
Hauptburg Anbau SO Zisterne
Loch für Schubbalkenriegel links
© Eigene Aufnahme 2006
Hauptburg Anbau SO Zisterne
Loch für Schubbalkenriegel rechts
© Eigene Aufnahme 2006
Kollmitz - Hauptburg Anbau SO Zisterne Vorplatz © Eigene Aufnahme 2006 Kollmitz - Hauptburg Anbau SO Zisterne aufgemauerter Schacht © Eigene Aufnahme 2006
Hauptburg Anbau SO Zisterne Vorplatz
© Eigene Aufnahme 2006
Hauptburg Anbau SO Zisterne aufgemauerter Schacht
© Eigene Aufnahme 2006

© Michael Ambrosch

Datum der letzten Bearbeitung / Aktualisierung: 11. Februar 2007