Die Böhmische Mauer - Geschichte


Als Georg von Podiebrad sich 1448 durch einen Handstreich der Hauptstadt Prag bemächtigt hatte und ein Einfall der Böhmen ins Waldviertel drohte, ließen sich die seit 1398 auf Kollmitz ansässigen Freiherren von Hofkirchen die sogenannte "Böhmische Mauer" errichten.

Der zinnen- und turmbewehrte, 160 Meter lange Mauerbau mit Resten des Wehrganges ist heute noch erhalten. Er verriegelte die von der Thaya umflossene Landzunge, auf der Kollmitz liegt, an der engsten Stelle.

Als Podiebrad während des Streites um die Wahl des Ladislaus Posthumus zum ungarischen König 1451 mit einem Heer in Niederösterreich einfiel, stellte sich die Kollmitzer Burgmannschaft den anrückenden Böhmen schon an der einige hundert Meter vor der Burg gelegenen Mauer entgegen. Sie hielten sie, und Burg Kollmitz blieb unberührt.

© Michael Ambrosch

Datum der letzten Bearbeitung / Aktualisierung: 14. Oktober 2006